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Geschichte

In einem Zitat von Karlheinz Böhm heißt es:

 

„Ich kann die Welt nicht verändern, aber einen einzelnen Menschen, mich selber.“

 

Was ist Freimaurerei? Dies ist wohl die meist gestellte Frage im Zusammenhang mit dem verschwiegenem Bund. „Die“ Freimaurerei gibt es nicht. Am ehesten kann die Freimaurerei am Verhalten jedes einzelnen Mitglieds erklärt werden.

 

Freimaurerei ist:

 

Daheim ist es Güte,

Im Geschäft ist sie Ehrenhaftigkeit,

In Gesellschaft ist sie Höflichkeit,

In der Arbeit ist sie Anständigkeit,

Für den Glücklichen ist sie Mitleid,

Gegen das Unrecht ist sie Widerstand,

Für das Schwache ist sie Hilfe,

Dem Gesetz gegenüber ist sie Treue,

Gegen den Unrechttuenden ist sie Vergessen,

Für den Glücklichen ist sie Mitfreude,

Vor den Baumeistern aller Welten (Gott, Allah, Vishnu, Buddha, Jahwe ) ist sie Ehrfurcht und Liebe.

 

Woher kommt die Freimaurerei?

 

Der Legende nach sieht sie ihren Ursprung im Baumeister des salomonischen Tempels (Hiram). Historisch geht die Freimaurerei auf die „freien“, also orts- und herrschafts- ungebundenen Handwerker des Mittelalters zurück, die Erbauer der großen Kathedralen. Im 18.Jahrhundert veränderte sie sich von der operativen (handwerklichen) zur spekulativen (geistigen) Freimaurerei. Nicht-Handwerker fanden Eingang in den Logen. Zeitweise war es „modern“ Freimaurer zu sein. Um nicht in die Beliebigkeit abzurutschen wurde es notwendig, allgemeingültige Regeln zu schaffen. Dies führte zuallererst in Schottland und England zu Gründung der Großlogen. Von dort breitete sich die Freimaurerei auf Europa und Amerika aus.

 

Warum verschwiegen?

 

Im Mittelalter gab es zum Schutz und der Weitergabe des Wissens über die Steinbearbeitung und die Architektur abgeschlossene Orte (Logen), geheime, nur den Mitgliedern bekannte, Rituale und Symbole. Auch heute arbeiten die Logen nicht öffentlich. Das dient aber ausschließlich dem Schutz ihrer Mitglieder. Jedem Freimaurer-Meister ist es freigestellt, sich selbst (und nur sich selbst) als solcher zu „outen“. Das Geheimnis der Freimaurerei dreht sich nicht um irgendwelchen Hokuspokus, keine Verschwörung, Hexerei oder Zauberei, sondern besteht in der Arbeit des Einzelnen an sich selbst, mit Hilfe der Brüder/Schwestern, in einem geschützten Rahmen und daraus folgend: das Wirken in die Umgebung/Umwelt.

 

Warum Rituale?

 

  • Rituale schaffen Ordnung

  • entlasten bei der Organisation von Abläufen

  • geben Beständigkeit – verbinden die Ausführenden miteinander

  • verknüpfen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

  • verbinden Gemeinschaften über Ortsgrenzen hinweg

So ist das auch mit den Ritualen der Freimaurer.

 

Warum ist die Freimaurerei noch heute aktuell?

 

Obwohl die Logen nicht aktiv für sich werben, finden immer wieder Menschen den Weg zu den verschiedenen Logen, wenn dies zu ihnen und ihrer Lebenseinstellung passt! Sie kommen dabei aus ganz unterschiedlichen Berufen, Lebenssituationen und Umfeldern. Ihnen gemeinsam ist das Suchen nach Sinn und Ziel ihres eigenen Lebens. Denn das macht Freimaurerei aus: die Bemühen des Einzelnen lebenslang an sich selbst zu arbeiten, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, zu bearbeiten, einzusetzen und dies im Schutz einer Gemeinschaft Gleichgesinnter, die vom Ideal aus Wohlwollen, Toleranz und Menschlichkeit getragen ist. Dies immer wieder neu anzugehen und frei von Doktrin und Dogmen macht den Menschen zu einem Freimaurer. Rituale helfen dabei zur Ruhe und zu sich selbst zu kommen, gezielt zu arbeiten, Perspektiven zu wechseln, neue Erkenntnisse über sich selbst und die Welt zu finden.